Willkommen auf der Internetseite von Dorothee Dubrau
Die Kunst des Ausruhens ist ein Teil der Kunst des Arbeitens.
John Steinbeck
Berlin, den 1.1.2008
Wieder ist ein Jahr vergangen, dass viel Neues gebracht hat. Das erste Jahr meiner beruflichen Selbständigkeit hat neben den damit verbundenen Freiheiten neue Herausforderungen und Verpflichtungen gebracht. Da kaum jemand auf einen neuen Arbeitswilligen wartet, galt es nach neuen Aufgaben zu suchen. Diese waren dann sehr vielfältig. Neben dem, was auch bisher schon eine meiner wichtigsten Tätigkeiten war, der Beratung von Bauherren, nun auch über Berlin hinaus, habe ich intensiv begonnen mich in Lehre und Forschung einzuarbeiten und dafür zu meiner Freude positive Rückmeldungen erhalten.
Publizistisch zu arbeiten ist kein neues Thema für mich, aber es hat eine andere Dimension bekommen. Mein derzeit wichtigstes Projekt ist der „Architekturführer für Berlin – Mitte“. Es soll nicht nur ein neues Architekturbuch sein, sondern eine durch eigene Erfahrungsberichte und Wertungen angereicherte Aufforderung zur Auseinandersetzung mit der städtebaulichen und architektonischen Entwicklung der letzten beiden Jahrzehnte. So werden nicht nur die allseits bekannten Großprojekte gezeigt, sondern das ganze Spektrum des Bauens bis hin zur Nutzung des öffentlichen Raums. Ich nehme deshalb diesen Neujahrsgruß zum Anlass mich schon jetzt bei all denen zu bedanken, die dieses Projekt ermöglicht haben, bei den Sponsoren, die Mittel für die notwendigen Druck- und Layout-Kosten zur Verfügung gestellt haben, den Architekturbüros, die mit Informationen und Fotos halfen, den Kollegen des Bezirksamtes Mitte, die auf jede Detailfrage eine Antwort wussten. Mein besonderer Dank gilt denen, die Essays und Einführungstexte in die einzelnen Kapitel geschrieben haben und damit dazu beitragen ein buntes und vielseitiges Bild des zentralen Stadtteils Berlins zu zeigen und meinen Söhnen für ihre große Hilfe und Unterstützung.
Zwei weitere Publikationen, an denen ich mitgearbeitet habe, werden in Kürze erscheinen. Das Buch „Stadtplanung – eine illustrierte Einführung“ von Prof. Gerd Albers und Prof. Julian Wèkel, und der Fotoband von Gisela Stappenbeck „Bauen in Ost-Berlin 1959-1989“, an dem ich als Autorin mitgewirkt habe.
Die Tätigkeit als Dozentin an der TU Darmstadt war für mich eine sehr fruchtbringende Arbeit. Ich habe selbst viel dabei gelernt und den Studierenden Eindrücke über den Städtebau und die Architektur im Zentrum Berlins sowie die Arbeitsweise von Politik und Verwaltung vermittelt. Ich hoffe 2008 diese Tätigkeit auch an der TFH Berlin weiter intensivieren zu können.
Darüber hinaus nahm ich mir Zeit meinen Horizont zu erweitern und neue Erfahrungen zu sammeln. Eine Studienreise führte mich nach Indien und brachte neben einer Vielzahl neuer Eindrücke das vorhersehbare Erschrecken über die dortige Armut. Im Gegensatz zu dem, was ich in Brasilien gesehen habe, hatte ich hier den Eindruck, dass hier viel weniger getan wird, die Lebensbedingungen der Menschen wesentlich zu verbessern. Nach Amerika fuhr ich vor allen zur Verbesserung meiner Englischkenntnisse. Dabei gewann ich neue Eindrücke bei meinem Engagement in einem Pflegeheim. Die Endlichkeit des menschlichen Lebens wird nirgendwo sonst so bewusst. Neben der Pflege und den Gesprächen mit den Bewohnern ist eine Serie von Porträts entstanden, die die Kraft und Würde im Alter zeigen, trotz Krankheit und Schwäche.
Das diesjährige Foto zeigt, dass wir auch noch ein wenig Zeit fürs „Bauen“ fanden – auch wenn es nur das eigene Feriendomizil war. Gleichzeitig ist es ein Ort der Ruhe.
So bin ich nun gespannt, was das neue Jahr bringen wird. Ich freue mich auf weitere, vielleicht sogar gemeinsame Projekte.
